→ Spaß beim Zähneputzen | → Keine Angst vor dem Zahnarzt
„Kinder benötigen einen zeitgemäßen Umgang mit dem Thema Zahnhygiene. Denn wer gesunde Kinderzähne besitzt, hat auch gesunde Zähne im Erwachsenenalter.“
Zahnhygiene bei Kindern: ein wichtiges Thema
Kinderzahnhygiene: Die häufigsten Irrtümer
Zahnhygiene ist bereits bei Kleinkindern
ein wichtiges Thema
- „Ein knappes Viertel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland putzt sich zu selten die Zähne.“ *
- „3- bis 6-Jährige sowie Großstadtkinder nehmen zahnärztliche Kontrolluntersuchungen zu wenig wahr. “*
- „Eigenständiges Putzen kann in der Regel erst im Schulalter erwartet werden. Zuvor übernehmen weitestgehend die Eltern die Zahnpflege ihrer Kinder, zumindest in Form des Nachputzens.“ Bis zum Schulalter kommt also den Eltern eine zentrale Rolle in der Mundhygiene ihrer Kinder zu, sodass Daten zur Zahnputzfrequenz in den jüngeren Altersgruppen auch Auskunft über das Gesundheitshandeln der Eltern geben.“
- „Großer Handlungsbedarf besteht vor allem bei Kleinkindern, bei Kindern mit
Migrationshintergrund und bei Kindern aus sozial schwachen Familien. Insbesondere Kinder aus Migrantenfamilien weisen ein schlechteres kariespräventives Verhalten auf: Sie putzen sich seltener die Zähne, gehen seltener zur zahnärztlichen Früherkennungs- bzw. Kontrolluntersuchung und nehmen seltener Fluoridtabletten als Kinder ohne Migrationshintergrund.“ - „Gruppenprophylaxe sollte noch intensiver dort durchgeführt werden, wo sozial Benachteiligte besonders gut zu erreichen sind, zum Beispiel in Kindertagesstätten und Schulen, die sich in sozial benachteiligten Gebieten befinden .“
*Aus einer Studie des Robert Koch Instituts zum Thema Mundhygiene und Kariesprophylaxe (2008)
Kinderzahnhygiene: Die häufigsten Irrtümer
Karies ist genetisch bedingt
Das ist falsch! Kein Kind kommt mit Karies-Erregern auf die Welt. Bakterien werden vielmehr von den Eltern durch Löffel oder Schnuller auf das Kind übertragen. Es steckt sich eines Tages an, meist bei der Mutter, weil Mütter oft Schnuller oder Sauger sauber lecken oder den Brei mit dem Babylöffel vorkosten. Darum sollte man das auch möglichst nicht tun! Karies-Bakterien können sich mit Saugnäpfchen an Zähnen, aber auch an Löffeln, Schnullern und Spielzeug festhalten.
Nach dem Frühstück Zähne putzen!
Nach sauren Säften, Obst und stark zuckerhaltigen Speisen und Getränken ist baldiges Zähneputzen verkehrt. Mit der Bürste wird dann noch mehr der Zahnschmelz verletzt, der ohnehin gerade durch die Säuren in den Lebensmitteln angegriffen ist. BESSER: Die Zähne schon vor dem Frühstück putzen! Man entfernt dann den zähen Biofilm mit dem Bakterium Streptococcus mutans, das sich im Speichel befindet, an unseren Zähnen anhaftet und Karies auslöst. Dieser Keim baut zudem aus dem Essen Kohlenhydrate zu Milchsäure (Lactat) ab; der Abfall des pH-Werts führt zum Mineralverlust der Zahnsubstanz.
Tipp: Käse remineralisiert den Zahnschmelz.
Viel Spinat ist gut für Kinder
Das stimmt. Spinat enthält allerdings auch Oxalsäure, die Kalzium-Ionen bindet und aus dem Körper entfernt – auch das Kalziumphosphat in unseren Zähnen. Wer gerne Spinat isst, sollte Quark, Joghurt, Ei und Milch zu sich nehmen, um Kalziummangel auszugleichen. Daher sind auch die meist von Großeltern überbrachten alten Spinat-Rezepte Spinat mit Ei und Kartoffeln.
Süße Getränke über den Tag verteilt schaden nicht
Falsch. Eine über den Tag verteilte Dosis eines zuckerhaltigen Erfrischungsgetränkes erhöht das Kariesrisiko stark, da so dem Zahnschmelz die Regenerationsphasen genommen werden.
→ Spaß beim Zähneputzen | → Keine Angst vor dem Zahnarzt